Neubau und Erweiterung der Grundschule Bad Neuenahr

Im März 2023 beschloss der Stadtrat in Bad Neuenahr-Ahrweiler den Neubau und die Erweiterung der Grundschule Bad Neuenahr als fünfzügige Einrichtung, um unter anderem dem stetig steigenden Platzbedarf gerecht zu werden. Auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes der Schule lobte die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft (AuEG) einen Realisierungswettbewerb aus. Als Sieger ging daraus das Architekturbüro Behnisch Architekten (Weimar) hervor.

Da der Siegerentwurf von Behnisch Architekten die Überbauung des derzeit noch für den Schulbetrieb genutzten Südflügels beinhaltet, muss dieser zurückgebaut werden. Die Stadt hat hierfür zwei Zeitschienen in Betracht gezogen. Die bisherige Vorzugsvariante bestand in einem Neubau in zwei Bauabschnitten. Bei einem vorgezogenen Rückbau besteht dem gegenüber die Möglichkeit, den Schulneubau in einem Bauabschnitt zu realisieren, was zu einer eineinhalb Jahre kürzeren Bauzeit führen wird. Bei dieser Variante werden die sechs wegfallenden Klassenräume mit WC für die Dauer der Bauzeit in einem Containerprovisorium auf dem Parkstreifen im südlichen Bereich der Weststraße untergebracht.

Der Stadtrat beschloss nun in seiner letzten Sitzung am 12. Mai die Beauftragung der AuEG zur Vorbereitung des vorgezogenen Abrisses des Südflügels und der Bereitstellung eines Containerprovisoriums für sechs Klassen. Die mögliche Verkehrsführung für die Dauer der Interims- und Bauzeit wird derzeit noch geprüft. Dabei könnte der Verkehr auf der Weststraße in östlicher Richtung im Einbahnverkehr geleitet werden; der Gehwegbereich für Fußgänger würde dann auf der Nordseite der Container verlaufen und zur Straße abgesichert. Der aktuell bestehende Fußweg würde für die Bauzeit ins Schulgelände integriert und könnte so auch einen Teil der baubedingt entfallenden Schulhofflächen kompensieren. Die temporär entfallenen rund 20 bis 25 PKW-Parkplätze sollen ersatzweise - auch für die Lehrerschaft - auf dem Parkplatz neben der Sporthalle angeboten werden.

Bei gutem Verlauf der weiteren Planungen und Vorbereitungen avisiert die Stadtverwaltung die Stellung der Interimscontainer - in Abhängigkeit des Gesamtterminplans für den Neubau der Grundschule – im Herbst des laufenden Jahres. Der genaue Terminablauf wird eng mit der Schulleitung abgestimmt. Der Rückbau des Südflügels soll darauf aufbauend Anfang 2026 erfolgen, der Baubeginn für den Neubau ist im zweiten Quartal 2026 vorgesehen.

Mit Blick auf die Finanzierung fallen für die Bereitstellung der Container zusätzliche Kosten an. Diese werden sich jedoch weitgehend durch die verkürzte Bauzeit ausgleichen. Die Gesamtmaßnahme wird aktuell auf ein Volumen von rund 20 Millionen Euro geschätzt. Da nach derzeitigem Stand für das Projekt jedoch Fördermittel aus dem Wiederaufbaufonds und der Schulbauförderung kombiniert werden können, zeichnet sich eine insgesamt hohe Förderquote ab.