03.02.2021
Calvarienberg:
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat gemeinsam mit den Schwestern des Ursulinenklosters und der Breunig Holding GmbH aus Würzburg einen Rahmenvertrag für das Areal des ehemaligen Klosters Calvarienberg geschlossen und damit einen wichtigen Schritt zur Erhaltung und Entwicklung des geschichtsträchtigen Geländes gemacht.
„Wir sind sehr erfreut, dass wir gemeinsam mit der Ursulinenkongregation und der Breunig Holding eine gemeinsame und vor allem für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden konnten. Das Kloster Calvarienberg hat eine lange Tradition und kennzeichnet die Stadt auf besondere Weise. Dieses besondere und gleichermaßen ambitionierte Projekt würdigt das Objekt des Klosters noch einmal und stellt seinen besonderen Charakter heraus. Jetzt gilt es, die verbleibenden Hürden zu nehmen und partnerschaftlich nach Lösungen zu suchen“, so Bürgermeister Guido Orthen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters sowie weiteren Teilen der Liegenschaft sollen in Zukunft Wohneinheiten und Raum für die Ansiedlung von Gewerbe entstehen. Angestrebt wird darüber hinaus die Integration eines Hotels, sofern sich ein geeigneter Betreiber für dieses Projekt finden lässt. Ob sich ein solcher Betreiber findet, entscheidet auch über die weitere Ausgestaltung und Entwicklung des Calvarienbergs: „Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir sind von der Region, der exponentiellen Lage und dem hervorragenden Gebäudeensemble beeindruckt und überzeugt, mit unserem architektonischen und inhaltlichen Konzept einen nachhaltigen Beitrag für die Entwicklung des Ahrtals beitragen zu können. Der Standort bietet optimale Voraussetzungen für ein Hotel. Abhängig davon, ob sich ein Betreiber für ein Hotel finden lässt, werden die zu entwickelnden Wohneinheiten und der Raum für Gewerbe und Gastronomie auf dem neuen Gelände geplant“, so Projektentwickler und Architekt Roland Breunig von der Breunig Holding GmbH.
Bis zu 5000m² Wohnfläche sind, je nach Umsetzung, allein im Kloster geplant. Neben dieser Fläche soll auch im ehemaligen Klostergarten im ummauerten Teil zwischen der Blandine-Merten- und der Kalvarienbergstraße sowie unterhalb der Ökonomie-Gebäude in Richtung Ahr neuer Wohnraum entstehen. Als weiteres bauliches Element ist auch der „Grüne Vermittler“ zu sehen. Dieser soll einen Übergang zwischen der Bebauung des dominierenden Klosters auf der einen Seite und moderner Architektur auf der anderen Seite darstellen, ohne jedoch die Wirkung des weiterhin prägenden Klosterbaus zu verstellen und ein Zeichen für den neuen Abschnitt in der Geschichte des Klosters zu setzen. „Das Kloster hat einen großen historischen Wert für die Stadt und ist darüber hinaus denkmalgeschützt. Aus diesem Grund haben auch bereits erste Gespräche mit den Denkmalfachbehörden stattgefunden mit denen wir bei diesem Prozess in engem Kontakt stehen“, so Karsten Hartmuth von der Abteilung Stadtplanung.
Insgesamt sollen auf dem Gelände ca. 25.000m² durch Umbau- oder Neubaumaßnahmen erschlossen werden, die dann für Wohn-, Hotel- oder Gewerbefläche genutzt werden sollen. Vereinbart wurde zudem, dass der Vorhabenträger die zukünftige wegemäßige Erschließung der südlich angrenzenden Schulen sowie Stellplatzbedarfe sichert.
„Wir Schwestern führten mit Herrn Breunig, dem Geschäftsführer von archicult, mehrere intensive Gespräche und fanden in ihm einen vertrauenswürdigen und kompetenten Partner. Da wir mit seinen Plänen sehr einverstanden sind, haben wir die Hoffnung, dass baldmöglichst wieder vielfältiges Leben auf dem Calvarienberg einzieht. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes werden die Interessen aller Beteiligten aus unserer Sicht ausgewogen berücksichtigt. Dies gilt insbesondere auch für die Einbindung „unserer Schulen", die uns nach wie vor sehr am Herzen liegen", so die Ursulinenschwestern.
Stellungnahmen der Beteiligten:
Bürgermeister Guido Orthen
„Wir sind sehr erfreut, dass wir gemeinsam mit der Ursulinenkongregation und der Breunig Holding eine gemeinsame und vor allem für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden konnten. Das Kloster Calvarienberg hat eine lange Tradition und kennzeichnet die Stadt auf besondere Weise. Dieses besondere und gleichermaßen ambitionierte Projekt würdigt das Objekt des Klosters noch einmal und stellt seinen besonderen Charakter heraus. Jetzt gilt es, die verbleibenden Hürden zu nehmen und partnerschaftlich nach Lösungen zu suchen.“
Schwestern des Ursulinenklosters
„Wir Schwestern führten mit Herrn Breunig, dem Leiter von archicult, mehrere Gespräche und fanden in ihm einen vertrauenswürdigen und kompetenten Partner. Da wir mit seinen Plänen sehr einverstanden sind, haben wir die Hoffnung, dass baldmöglichst wieder vielfältiges Leben auf dem Calvarienberg einzieht. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes werden die Interessen aller Beteiligten aus unserer Sicht ausgewogen berücksichtigt. Dies gilt insbesondere auch für die Einbindung „unserer Schulen", die uns nach wie vor sehr am Herzen liegen."
Roland Breunig (Breunig Holding GmbH und archicult)
„Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir sind von der Region, der exponentiellen Lage und dem hervorragenden Gebäudeensemble beeindruckt und überzeugt, mit unserem architektonischen und inhaltlichen Konzept einen nachhaltigen Beitrag für die Entwicklung des Ahrtals beitragen zu können. Der Standort bietet optimale Voraussetzungen für ein Hotel. Abhängig davon, ob sich ein Betreiber für ein Hotel finden lässt, werden die zu entwickelnden Wohneinheiten und der Raum für Gewerbe und Gastronomie auf dem neuen Gelände geplant.“
Christoph Kniel (CDU)
„Die Ursulinenkongregation war gut beraten das Projekt "Kloster Calvarienberg" mit einem neuen Investor und Entwickler anzugehen, so die Auffassung der CDU Fraktion im Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler. In den vorgestellten Planentwürfen wurden viele der diskutierten Themen hinreichend berücksichtigt, andere werden erneut überplant und für ein paar Details müssen noch Lösungen gefunden werden. Für die CDU Fraktion stellt die aufgezeigte Planung für dieses Gebiet durchaus eine städtebauliche Bereicherung dar.“
Wolfgang Schlagwein (B´90/Grüne)
„Rund um den „Grünen Vermittler“ wird das „Wohnen im Weinberg“ und „Wohnen im Klostergarten“ dem Calvarienberg einen neuen Anstrich geben.“
Werner Kasel (SPD)
„Auch, wenn noch nicht alle Fragen um die Verkehrssituation im Gesamtquartier abschließend geklärt sind: Hier entsteht ein herausragendes, nachhaltig geprägtes Projekt für Wohnen und Gewerbe mit dem und um die historisch bedeutsame Anlage des Klosters Calvarienberg. Diese wird damit – einschließlich der Schulen - nicht nur zukunftsfest gesichert, sondern mit neuem Leben erfüllt und aufgewertet.“
Gregor Sebastian (FWG)
„Wir sind froh, dass die Zukunft für das Kloster Calvarienberg jetzt gesichert ist. Bei der Größe des Projektes, kann man froh sein einen Investor zu finden, der auch unsere städtischen Belange mit umsetzt.“
Rolf Deißler (FDP)
„Das Entwicklungskonzept stellte einen großen städtebaulichen und allen Anforderungen der Zeit Rechnung tragenden Fortschritt dar. Die angestrebte Symbiose aus Wohnen in einem angenehmen Umfeld, Handel und Gastronomie sowie die Wahrung des markanten historischen und den die Hanglage prägenden - weithin sichtbaren - Gebäudebestandes sind überzeugend. Die neuen Ergänzungsbauten fügen sich unaufdringlich in das Gesamtensemble am Calvarienberg ein. Die Gesamtplanung zeigt eindrucksvoll auf, dass Alt und Neu, Historie und Moderne in einem gesunden Einklang miteinander verwoben dargestellt werden können.“