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01.12.2020

Neubau der Mühlenteichbrücke in der Göppinger Straße

Brücke bleibt während der Bauarbeiten für Verkehr gesperrt

Im Rahmen der Überprüfung der Brückenbauwerke wurden am Bauwerk der Mühlenteichbrücke in der Göppinger Straße im Stadtteil Heimersheim Schäden festgestellt, die die Standsicherheit beeinträchtigen. Es handelt sich bei dem mehrere hundert Jahre alten Bauwerk um eine Bogenbrücke. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass Mauerwerksfugen teils gar nicht mehr vorhanden sind, Steine des Gewölbes deutliche Abwitterungen zeigen und weitere Steine teilweise aus dem Scheitelbereich des Mauerwerks herausgebrochen sind. Dies führte bereits zu einer bereichsweisen Absenkung und Rissbildung des Fahrbahnbelags. Aus diesem Grunde ist die Brücke derzeit für den Verkehr gesperrt.

Ursprüngliches Ziel der Stadtverwaltung war es, das Brückenbauwerk zu sanieren. Daher wurde zum einen die Materialprüfanstalt aus Neuwied für die Begutachtung des noch vorhandenen Fugenmaterials und der Steinfestigkeit sowie zum anderen ein Prüfingenieur hinzugezogen, der die Tragfähigkeit einer sanierten Brücke für die Aufnahme des Straßenverkehrs prüfen sollte.

Der abschließende Bericht liegt der Verwaltung zwischenzeitlich vor: Neben den bereits festgestellten Schäden hat sich bei der genaueren Überprüfung u. a. herausgestellt, dass teilweise die Schieferung der Steine nicht senkrecht zur Bogenspannrichtung verlaufen, was bedeutet, dass die Druckfestigkeit der Steine geringer ist. Zudem ist der Fahrbahnbelag fast unmittelbar auf dem oberen Brückenbogen aufgebracht, was dazu führt, dass die Fugen aus dem Mauerwerk gefahren werden. Um der Druckbelastung durch Fahrzeuge standzuhalten, sollten ca. 60 cm Aufbau zwischen Fahrbahnbelag und Brückenoberkante liegen, damit sich der Druck der darüberfahrenden KFZ gleichmäßig auf das darunterliegende Bauwerk verteilt. Dies ist jedoch unter den gegebenen Umständen nicht möglich, da ansonsten eine Erhöhung der Fahrbahn entstehen würde. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Brücke massive Schäden aufweist und eine nachhaltige Sanierung nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch technisch unter den gegebenen Bedingungen nicht möglich ist.

Die Verwaltung wird daher den Abbruch und den Neubau des Bauwerks vorbereiten. Die Stadtverwaltung bedauert sehr, dass die Erschwernisse insbesondere für die Anlieger noch  weiterhin andauern. Es wird alles getan, die Bauarbeiten zügig auszuführen. Die Randstreifen mit Gehwegnutzung sind als eigenständige Stahlbetonplatten ausgebildet und haben keinen Einfluss auf das gemauerte Bogentragwerk. Sie können also weiterhin benutzt werden.