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23.09.2020

Baustellensituation im Stadtgebiet:

Ein Mittel zum Zweck für eine zukunftsfähige Stadt

Die Oberhutstraße vor der Umbaumaßnahme

Die frisch sanierte Oberhutstraße

Die "alte" Jülichstraße in Bad Neuenahr

Die Jülichstraße ist Teil des Städtebauförderprogramms "Aktive Stadtzentren"

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

die aktuelle Dichte an Baustellen im Stadtgebiet ist nicht zu übersehen. An vielen Ecken unser Kreisstadt sind Änderungsmaßnahmen in vollem Gang. Das führt natürlich auch zu Beeinträchtigungen.

Diese erfordern viel Verständnis seitens der Bürgerinnen und Bürger. Diese erfordern auch viel Geduld, denn diese Maßnahmen dauern meist längere Zeit an und führen zu Einschränkungen für die Anwohner, gleichwohl haben sie Auswirkungen auf den fließenden Verkehr.

Und trotz der Belastung, die Ihnen diese Baustellen aufbürden, so sind sie doch ein sichtbares Zeichen des Aufbruchs und das gesetzte Zeichen für eine zukunftsfähige Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Denn die vielen Maßnahmen, die unter anderem im Zuge der Landesgartenschau im Gang oder in der Planung sind, beinhalten gleichermaßen riesige Möglichkeiten für diese Stadt. Denn Fortschritt erreichen wir nicht, indem wir den Status quo erhalten, sondern in dem wir uns stetig verbessern, um das Potential unserer Stadt voll auszuschöpfen.

Landesgartenschau als Chance begreifen – Finanzierung ermöglicht schnellen Fortschritt

Die Landesgartenschau im Jahr 2022 stellt das größte Projekt unserer noch immer jungen Stadthistorie dar. Seit Jahren befinden wir uns in der Vorbereitung auf diese herausragende Veranstaltung, die mehr Möglichkeiten und Chancen mit sich bringt als Einschränkungen.

Unbestreitbar ist, dass es während der Gartenschau Zonen geben wird, die ohne eine gültige Eintrittskarte nicht genutzt werden können. Dazu zählen auch wesentliche Parkanlagen. Dazu zählen jedoch nicht die Uferwege an der Ahr; das Spazierengehen zwischen Bad Neuenahr und Ahrweiler wird weiterhin möglich sein.

Eine Landesgartenschau stellt zudem ein, in großen Teilen, durch das Land gefördertes städtisches Projekt dar. Diese Gartenschau findet nicht auf einer Konversionsfläche statt, sondern mitten im Leben. Sie ermöglicht es, dass wir städtebauliche Maßnahmen im Innenstadtbereich umsetzen können, die ohne diese finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen wären. Sie ermöglicht uns, die Infrastruktur von Bad Neuenahr-Ahrweiler innerhalb kürzester Zeit zukunftsfähig aufzustellen. Unter normalen Umständen wäre das wohl, wie in anderen Städten, eher ein Generationenprojekt.

Städtebauliche Projekte im Zuge der Landesgartenschau als langfristige Impulse

Eine neue Anbindung an die B266, bei gleichzeitiger Entlastung der Innenstädte. Ein neues Blockheizkraftwerk der Ahrtal-Werke und eine klimaneutrale Gartenschau als klares Zeichen für den Klimaschutz. Eine Unterstützung von Familien durch den Bau neuer Wohngebäude sowohl in Bad Neuenahr und Ahrweiler als auch im Stadtteil Heimersheim. Ein neuer barrierefreier Bahnhofsvorplatz mit anliegendem Inklusionshotel, das neue Arbeitsplätze im Stadtgebiet schafft. Dies sind neben der allgemeinen Aufwertung unserer Parkanlagen nur einige wenige Projekte, die wir im Stadtgebiet auch durch die Landesgartenschau vorantreiben können und somit langfristige Impulse setzen.

So kann ich die wahrgenommene Belastung und den möglicherweise geäußerten Unmut in Teilen der Bürgerschaft, die mit den Baustellen verbunden sind, durchaus nachvollziehen. Ein Blick in die nahe Zukunft, ein mittel- und langfristiger Ausblick zeigt jedoch, welch enorme Chancen in der Ausrichtung dieser Landesgartenschau liegen. Sie stärkt unsere Infrastruktur, sie kann unseren Tourismus und den Einzelhandel ankurbeln und sie kann allen voran die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern. Die momentanen Einschränkungen, die, so ehrlich muss man es sagen, bis zum Start der Gartenschau noch anhalten werden, sind der Preis, den wir für eine zukunftsfähige Stadt zahlen.

Sehen Sie die Baustellen daher nicht nur als Hindernis, sondern als ein Mittel zum Zweck, als eine gute Möglichkeit, die Stadt gemeinsam voranzubringen.

 

Ihr

Guido Orthen
Bürgermeister