Menuebutton
Menü
Mapbutton
Karte
Suchbutton
Suche

21.09.2020

Klimaschutzmanagement: Bürgerhaus in Ramersbach

Solarstromproduktion der neuen Photovoltaik-Anlage jetzt online sichtbar

Vor-Ort-Termin: (von rechts) Bianca Heinzen-Klinkner, Herbert Wiemer und Silke Rothenberger besichtigten gemeinsam mit Ortsvorsteher Werner Kasel (li.) die Funktionsweise der neuen Photovoltaik-Anlage. Foto: Martin Gausmann

Im Juni 2020 ging aufgrund der Corona-Pandemie und der Ferienzeit fast unbeachtet eine neue Photovoltaikanlage (PV) auf dem Bürgerhaus in Ramersbach in Betrieb. Seitdem versorgt die 14.85 kWp-Anlage (kWp = Kilowatt peak; dies steht für die Spitzenleistung der Anlage) still und leise sowohl das Bürgerhaus als auch die benachbarte Kindertagesstätte Sausewind mit Sonnenstrom. Damit wurde ein langjähriger Wunsch des Ortsbeirates erfolgreich umgesetzt. Daher trafen sich Herbert Wiemer als Leiter des städtischen Gebäude- und Grundstücksmanagements sowie die beiden Klimaschutzmanagerinnen mit Ortsvorsteher Werner Kasel erst jetzt zum Ortstermin, um die Anlage in Augenschein zu nehmen und Details für die weitere Nutzung zu besprechen.

Beim Ausbau von Solaranlagen auf städtischen Liegenschaften geht die Stadtverwaltung einen neuen Weg: Während früher Dachflächen für die Errichtung von Solaranlagen nur verpachtet wurden, baut die Stadt nun selbst PV-Anlagen für die Eigenstromnutzung. „Die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbaren Energie Gesetzes (EEG) ist sehr gering geworden, daher rechnen sich neue PV-Anlagen heute hauptsächlich über die Kostenersparnis durch die Eigenstromnutzung“, erläutert Herbert Wiemer, Leiter des Gebäude- und Grundstücksmanagements der Stadt. Da die Anlage - vor allem an den Wochenenden - mehr Strom produziert als benötigt wird, wird der Überschuss in das Stromnetz eingespeist.

Die neue PV-Anlage weist zwei technische Besonderheiten auf. Zum einen ermöglicht die neue Technik, dass die Anlage trotz einer leichten Verschattung durch Bäume im Winter immer noch Strom auf einem hohen Niveau produziert und somit hocheffizient arbeitet. Bereits der Juli war ein „Mega-Monat“ mit einer Produktion von mehr als zwei Megawattstunden (MWh) Strom. Das entspricht dem monatlichen Bedarf von rund sechs Vier-Personen-Haushalten. Mit großem Interesse werden aber die Werte für den Winter erwartet, und es sich zeigen wird, wie viel Strom zur Eigennutzung die Anlage noch liefern kann.

Darüber hinaus erlaubt die fortgeschrittene Digitalisierung, den Abruf der Produktionszahlen in Echtzeit, die somit direkt eingesehen und kontrolliert werden können. Diesen Aspekt möchte die Stadtverwaltung jetzt nutzen, um die Produktion von Solarstrom auch für Bürgerinnen und Bürger erlebbar zu machen. In der Klimaschutz-Rubrik des Stadtportals kann über einen Link sowohl die aktuelle als auch wöchentliche Stromproduktion auf dem Bürgerhaus von allen interessierten Bürgern eingesehen werden. Am Bürgerhaus selbst, wird in den kommenden Wochen eine Plakette mit einem QR-Code angebracht, über den ebenfalls die Anzeige direkt auf dem Smartphone aufgerufen werden kann.

„Wir hoffen damit, für das immer noch große Potential der Photovoltaik im Stadtgebiet werben zu können. Obwohl wir mit dem Thema vertraut sind, begeistert uns diese Online-Visualisierung selbst. So wird nochmals deutlich, dass nach der Installation die Sonne einfach ohne unser weiteres Zutun Strom produziert,“ so Silke Rothenberger, Klimaschutzmanagerin der Stadt. Sie sieht für dieses Online-Angebot aber noch andere spannende Nutzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können diese Informationen für Projektarbeiten in Schulen mit verschiedensten Fragestellungen verwendet werden. „Wir würden uns über entsprechende Projektberichte aus den Schulen freuen und stehen für Fragen zur Verfügung,“ betont die Klimaschutzmanagerin.

Weitere Informationen zum Klimaschutzmanagement der Stadt finden Sie hier: https://www.bad-neuenahr-ahrweiler.de/buergerservice/klimaschutzmanagement/