09.09.2020
Umweltministerin Höfken zu Gast in der Kreisstadt
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat gemeinsam mit Bürgermeister Guido Orthen und weiteren Teilnehmern (Beigeordnete, Fraktionsvorsitzende, NABU, BUND u.v.m.) an der Aktion STADTRADELN „Gemeinsam radeln für eine klimaneutrale Landesgartenschau“ teilgenommen und dabei unter anderem vier der zahlreichen Projekte für die Landesgartenschau 2022 besichtigt.
„Alle Arbeiten laufen auf Hochtouren und wir tun alles, damit die Gartenschau auch hier bei uns im Ahrtal ein beeindruckendes Ereignis wird“, so Bürgermeister Guido Orthen zu Beginn der Veranstaltung. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Ministerin heute in der Kreisstadt begrüßen dürfen. Eine gute Möglichkeit, sie über unsere Projekte und die Vorbereitungen zu informieren“, so Orthen weiter.
Die Landesgartenschau sei ein großes Projekt, das vor allem große Chancen biete, so Umweltministerin Ulrike Höfen. Gleichzeitig erläuterte die Ministerin die Bedeutung alternativer Fortbewegungsmittel und der Aktion STADTRADELN: "Der Verkehrssektor in Rheinland-Pfalz ist für rund 25 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich. Um bis 2050 klimaneutral zu werden, unterstützt das Land Rheinland-Pfalz klimafreundliche Mobilität", so Höfken.
Im Anschluss präsentierte die Klimaschutzmanagerin Silke Rothenberger die Maßnahmen, die zur Erreichung einer klimaneutralen Landesgartenschau nötig sind. „Das erwartete Verkehrsaufkommen wird auch bei uns den Löwenanteil der Emissionen ausmachen, daher sollen vor allem hier zusätzliche Vermeidungsmaßnahmen ergriffen werden“, so die Klimaschutzmanagerin Silke Rothenberger.
Anschließend startete man die vom Klimaschutzmanagement organisierte Radtour durchs Stadtgebiet. Nach einem kurzen Halt am neu gestalteten Bahnhofsvorplatz, präsentierte der Geschäftsführer der Ahrtal-Werke Dominik Neswadba gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der Energiewirtschaft Christophe Vianden das Projekt Blockheizkraftwerk Kreuzstraße. Allein im Jahr 2019 investierten die Ahrtal-Werke rund 19 Millionen Euro in den Ausbau des Fernwärmenetzes und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Stadtgebiet. Mit dem Neubau soll ein für die Besucher erlebbares Kraftwerk entstehen. Hier werden die Themen Strom- und Wärmegewinnung mit modernster klimaschonender Kraft-Wärme-Kopplung und integrierter Solarthermie ansprechend visualisiert.
Im weiteren Verlauf der Radtour fiel der Blick auf den gegenüberliegenden Kaiser-Wilhelm-Park. Die Geschäftsführer der Landesgartenschau Jörn Kampmann und Matthias Schmauder-Werner stellten die Umbauplanungen in diesem Bereich vor.
Insgesamt strebt die Stadt zur Landesgartenschau CO2-Einsparungen in Höhe von 13.000 Tonnen an. Und auch nach der Gartenschau soll der Klimaschutz weiter vorangetrieben werden. Vanessa Marner vom Beteiligungs- und Projektmanagement der Stadt stellte in diesem Zusammenhang die Neubauplanungen im Kurpark vor und machte deutlich, dass auch der Große Sprudel mit in die Planungen einfließt und als Energiequelle für die Wärmeversorgung der neuen Liegenschaften genutzt werden soll.
„Mit dem Besuch der Ministerin und der gemeinsamen Radtour haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn wir sind damit auch Teil der Aktion STADTRADELN, das die Stadt in diesem Jahr zum dritten Mal durchführt“, freut sich Klimaschutzmanagerin Silke Rothenberger.
„Ich habe die Stadt schon viele Male besucht und mag sie sehr. Bad Neuenahr-Ahrweiler hatte zwischenzeitlich etwas Glanz verloren. Die kleine Radtour hat jedoch gezeigt, dass sich die Stadt zukunftsfähig und nachhaltig aufstellt. Die Landesgartenschau bietet die Möglichkeit, diesen Weg weiterhin konsequent zu verfolgen. Darüber hinaus hat der Besuch gezeigt, dass eine klimaneutrale Ausrichtung der Gartenschau realistisch ist“, so Höfken abschließend.