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06.05.2020

Klimaneutrale Landesgartenschau 2022

CO2-Konto

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Vorbereitungen der Landesgartenschau 2022 laufen auf Hochtouren. Dabei steht besonders der Klimaschutz im Fokus. Denn wie schon in der Bewerbung dargestellt, sollen die Vorbereitung und die Durchführung der Landesgartenschau 2022 klimaneutral gestaltet werden. Klimaschädliche Emissionen sollen daher möglichst vermieden und verbleibende reduziert werden. Die unvermeidbaren Restemissionen sollen mittels geeigneter Klimaschutzmaßnahmen vor Ort kompensiert werden.

Dieser ökologische Fußabdruck der Landesgartenschau 2022 wurde schon im Rahmen der Bewerbung durch einen externen Dienstleister ermittelt. Auf der Annahme von insgesamt 800.000 Besuchern im 200 tägigen Veranstaltungzeitraum wurden die Emissionsquellen analysiert und auf insgesamt 13.727 t CO2 inklusive Sicherheitszuschlag von 20 % ermittelt. Das entspricht einem ökologischen Fußabdruck von 17 kg CO2 pro Landesgartenschau-Besucher. Der Großteil der Emissionen entsteht dabei durch den Bereich Verkehr mit einem Anteil von 51 %. Dieser beinhaltet die An- und Abreise der Besucher, die Mobilität der Besucher in der Stadt und auf dem Gelände der Landesgartenschau sowie Fahrten und Logistik der Veranstalter, der mit ihnen verbundenen Firmen, Aussteller und Akteure. Verpflegung und Catering hat einen Anteil von 24 % an den CO2-Emissionen. Weitere Emissionsquellen stellen die Bereiche Gebäude und technische Anlagen (Strom- und Wärmeverbrauch), Übernachtungen in Hotels und auf Campingplätzen,  Printmedien sowie Wasser und Abfall dar.

Das Ziel der klimaneutralen Landesgartenschau 2022 ist diese unvermeidbaren Emissionen von insgesamt 13.727 t CO2 mit Klimaschutzmaßnahmen vor Ort zu kompensieren. Dafür wurde ein CO2-Konto erarbeitet, das alle Klimaschutzmaßnahmen darstellt, die seit Beginn der Vorbereitungen für die Landesgartenschau im Stadtgebiet durchgeführt worden sind. Einen Großteil der CO2-Emissionen können durch den stetigen Ausbau der Nah- und Fernwärme der Ahrtal-Werke GmbH kompensiert werden. Ein weiterer zentraler Baustein zur Kompensation der CO2-Emissionen stellt die Umrüstung der Straßenbeleuchtung, der Klassenraumbeleuchtung in der Grundschule Ahrweiler und in der Erich-Kästner Realschule plus auf LED-Leuchtmittel dar. Daneben werden auch weitere energetische Sanierungsmaßnahmen seit 2016, wie zum Beispiel Fenstererneuerungen oder Wärmedämmverbundsysteme an städtischen Liegenschaften, mit in das CO2-Konto integriert. Zudem werden auch zwei noch in der Planung befindliche PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden miteinbezogen. Neben diesen investiven Klimaschutzmaßnahmen der Stadtverwaltung, können aber auch die Bürgerinnen und Bürger einen Teil zur klimaneutralen Landesgartenschau 2022 beitragen. Bei der zuletzt 2019 stattgefundenen Klimaschutz-Kampagne STADTRADELN werden die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, auf das Fahrrad umzusteigen und Kilometer zu sammeln. Die gesparten Autofahrten und die damit einhergehende CO2-Ersparnis wird dem CO2-Konto für die klimaneutrale Landesgartenschau 2022 gut geschrieben. Ebenso können Bürgerinnen und Bürger durch energetische Sanierungsmaßnahmen in ihrem privaten Wohneigentum einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und damit auch zur klimaneutralen Landesgartenschau 2022 leisten. Unterstützung und Beratung erhalten Interessierte im Rahmen der kostenlosen Energiesprechstunde vom Energieberater der Verbraucherzentrale. Zur Zeit finden alle Beratungsgespräche telefonisch nach Terminvereinbarung statt (Tel.: 0800 / 60 75 600, kostenlos).

Aus diesen zahlreichen Klimaschutz-Maßnahmen ergibt sich eine prognostizierte CO2-Gesamtersparnis, die bis zur Landesgartenschau 2022 die veranschlagten 13.727 t CO2 überschreiten wird.