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13.07.2018

Ferienerlebnis bei den Römern

Sonderausstellung lädt zur Spurensuche in die Roemervilla  

13. Juli 2018

Das Museum Roemervilla am Ahrweiler Silberberg zeigt die archäologische Ausgrabungsstätte eines antiken Herrenhauses. Man muss sich schon über die Alpen in Richtung Italien wenden, um noch besser erhaltene römische Denkmäler zu finden. So fragen denn auch zahlreiche Museumsbesucher, warum denn die Römer ausgerechnet hier ein so luxuriöses Anwesen errichtet haben. Die diesjährige Sonderausstellung „Spurensuche“ beantwortet diese Frage auf verblüffende Weise: Genau das haben die alten Römer eben nicht getan! Denn in römischer Zeit gab es nicht nur die Roemervilla.

An besonders beliebten Siedlungslagen wie den Südhängen im Ahrtal lagen die Herrenhäuser im Abstand von weniger als zwei Kilometern. Doch nicht nur das: Ein in der Sonderausstellung präsentierter Affenkopf aus Keramik, der in Waldorf gefunden wurde, weist auf Kontakte der dortigen Bewohner bis nach Nordafrika hin.

Ein Statuenkopf aus Niederzissen verdeutlicht, dass man sich auch im Umfeld der Ahrweiler Silberbergvilla mediterranen Luxus leistete.

Die Ausstellung zeigt anhand von großenteils noch nie öffentlich gezeigten archäologischen Funden, dass überall im Umkreis antiker Luxus herrschte. Die Ausstellung verdeutlicht aber auch, was die Villa am Silberberg tatsächlich zu etwas Besonderem macht.



Ein in Waldorf gefundenes nordafrikanisches Keramikgefäß
zeigt die weitreichenden Handelsbeziehungen in der Antike.
                                Foto: LVR Landesmuseum Bonn

In den fast zwei Jahrtausenden nach ihrem Bau wurde sie nicht vollständig zerstört, sondern „überlebte“ im Boden wie in einer Zeitkapsel. Dort war sie vor Umwelteinflüssen genauso geschützt wie vor Siedlern, die ihr wertvolles Baumaterial sicher gerne recycelt hätten.

In den Sommerferien erwartet Familien mit Kindern ein spannendes Quiz von Felix der Museumsmaus, mit dem die jungen Gäste gerne auf eigene Faust das Museum erkunden. An einer mit kniffligen Fragen bestückten Quizwand, die das Wissen über antike Obst- und Gemüsesorten testet, raten dann aber auch gerne die Großen mit. Danach können die Kinder in der Spielecke herausfinden, wie ihre Altersgenossen vor 2000 Jahren ihre Freizeit verbracht haben. Aber auch die Klage eines frustrierten Schülers über seinen Hauslehrer beeindruckt Groß und Klein. Auch bei den Römern waren halt die Ferien das Schönste an der Schule.

Wer das Museum nicht auf eigene Faust erkunden möchte, schließt sich einer der öffentlichen Führungen an. Sie finden mittwochs um 15 Uhr, samstags um 14 Uhr sowie sonntags um 14.30 Uhr statt. (Kosten für die einstündige Führung: 2,00 € zuzüglich Eintritt). Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Gruppen haben die Möglichkeit eine individuelle Führung zu buchen. Buchungen sind an der Museumskasse während der Öffnungszeiten (Di.-So. 10-17 Uhr) unter Tel. 02641/5311 möglich. Weitere Infos sind im Internet unter www.museum-roemervilla.de zu finden.