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12.04.2017

Künstler erinnern mit ihren Bildern an ihre Heimat

Stadtbibliothek: Gemeinschaftsausstellung von Nihad Gulé und Antje Schlaud  

12. April 2017

Die Are-Künstler-Gilde präsentiert in der Stadtbibliothek in einer regelmäßig wechselnden Kunstausstellung Werke ihrer Mitglieder und Gäste. Ab sofort werden Bilder von Antje Schlaud und Nihad Gulé, beide Gäste der Are-Künstler-Gilde, ausgestellt. Beide Künstler haben in ihrem Leben erfahren, was es bedeutet, die Heimat verlassen zu müssen. Das Zuhause, die Familie, Freunde, die bereits erreichte berufliche Karriere zurückzulassen in der Ungewissheit, ob eine Rückkehr jemals möglich sein wird.


Eva-Maria Kreuter, Vorsitzende der Are-Künstlergilde (Mitte) und die beiden Künstler Antje Schlaud (li.) und Nihad Gulé trafen sich in der Stadtbibliothek.           Foto: Werner Mertens

Nihad Gulé kam mit Frau und Kindern 2014 nach Deutschland, um dem Krieg, der in seiner Heimat Syrien wütet, zu entfliehen. Antje Schlaud reiste 1988 mit ihrer Tochter aus der DDR aus, um ein neues, freies Leben in Frankfurt am Main zu beginnen. 

„Wegzugehen“ bedeutete für die beiden Künstler nicht nur alles Bekannte zurück zu lassen. Für sie bedeutete es einen totalen Neustart, das Zurechtfinden in einem neuen kulturellen Kontext und zudem für Nihad Gulé in einem völlig fremden Sprachkreis.

Und trotzdem sind die Heimat und die Erinnerung an all das bisher Erfahrene immer im Gedächtnis. Alle Vergleiche beziehen sich auf die Heimat, die sie als Kinder und Jugendliche geprägt hat. 

Nihad Gulé lebt heute mit seiner Familie in Bad Breisig. Antje Schlaud lebt seit 17 Jahren in Remagen. Mit ihren Bildern erinnern die Künstler an ihre Heimat. Die Wiedervereinigung von Deutschland hat es Antje Schlaud ermöglicht, jederzeit in ihre alte Heimat zurückzukehren. Nihad Gulé hofft auf Frieden in Syrien, so dass es auch ihm eines Tages möglich sein wird, die Heimat wiederzusehen.

Die Kunstausstellung ist während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek (Montag bis Freitag 15 bis 19 Uhr, zusätzlich Dienstag und Donnerstag 10 bis 12 Uhr) noch bis zum 8. Juni 2017 zu sehen.