01.02.2016
Städtisches Wasserwerk sorgt für verbesserte Anlagentechnik und Überwachung
1. Februar 2016
Weiter auf Hochtouren laufen die umfassenden und zeitaufwendigen Sanierungsarbeiten an der Transportleitung sowie den Wasserspeichern und Brunnenanlagen. Jetzt stehen zwei weitere wichtige Bauprojekte an: Je nach Witterung beginnt voraussichtlich Ende Februar der Umbau von zwei neuen Schachtbauwerken, zugleich wird eine Spezialfirma mit dem Einbau von UV-Anlagen starten.
„Die neuen UV-Anlagen in den Hochbehältern Birresdorf und Tritschkopf nutzen die desinfizierende Wirkung von ultraviolettem Licht,“ erläutert der Erste Beigeordnete Detlev Koch. „Und das wird im Endeffekt auch mit dafür sorgen, dass nach Abschluss der Maßnahmen - die Chlorung im Verteilnetz innerhalb der Stadt deutlich reduziert werden kann. Dies sollte im 2. Quartal 2016 der Fall sein.“ Die Kosten für diese Anlagen werden auf rund 196.000 Euro beziffert.
Ebenfalls umgebaut werden die beiden Schachtsonderbauwerke 3 und 5. Diese gehören ebenso zu den Sanierungsmaßnahmen an dem Transportleitungs-System „Wachtberg bis einschließlich Birresdorf und Tritschkopf“. Die Kosten hierfür sind mit rund 129.000 Euro veranschlagt. Sie sind Teil des umfangreichen Konzeptes, zu dem die Sanierung von insgesamt dreizehn Schachtbauwerken zählt. Alle anstehenden Sanierungsmaßnahmen werden mit Sachverständigen und dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung in konstruktiver Abstimmung umgesetzt.
Technische Sanierung:
Es ist bereits viel geschehen
Vieles ist bereits zur Sicherung der Trinkwasserversorgung in die Tat umgesetzt worden. Dazu hier ein kurzer Rückblick: Ausgangspunkt für die veranlassten planerischen und bautechnischen Arbeiten war der Trinkwasserstörfall im September 2014. Damals waren bei mikrobiologischen Parametern die von der Trinkwasserverordnung vorgegebenen Werte überschritten worden, die eine erhöhte Chlor-Dosierung zur Desinfektion des Trinkwassers notwendig werden ließen.
In den nächsten Monaten folgten an der Transportleitung von dem Pumpwerk Wachtberg bis einschließlich den Hochbehältern Birresdorf und Tritschkopf bereits erste technische Sanierungsmaßnahmen. So ließ die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die mit Wirkung zum 1. Januar 2015 die Betriebsführung des Wasserwerks übernommen hatte, in allen Sonderbauwerken der Transportleitung Schachtentwässerungspumpen einbauen. „Zudem wurden alle Be- und Entlüftungsventile durch moderne Bauelemente ausgetauscht und an sensiblen Stellen der Transportleitung die automatisierte Druckmessung und – überwachung erweitert“, erläuterte Dirk Weber, Abteilungsleiter Ver- und Entsorgung. All diese Verbesserungen führten dazu, dass schon frühzeitig ab dem 20. Februar 2015 die Chlorkonzentration im Wasserverteilungsnetz reduziert werden konnte – und dies im Einvernehmen mit dem Gesundheitsamt.
Wichtige Schritte im Rahmen des Sanierungskonzeptes schlossen sich an. So wurden Mitte November 2015 an den Schachtbauwerken „autarke Prozesswächter“ installiert. Dabei handelt es sich um stromnetzunabhängige automatische Überwachungsanlagen. Diese sind in das Sicherheitskonzept des Wasserwerks eingebunden.
In 2016 und wohl auch noch 2017 werden die weiteren Sanierungsarbeiten fortgeführt. Hierzu zählen die weiteren elf Schachtbauwerke der Transportleitung. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler stimmt diese Arbeiten zur Zeit mit den benachbarten Gemeinden ab, durch die die Transportleitung verläuft.
„Bei der Sanierung der Transportleitung und der dazu gehörenden Sonderbauwerke sind wir auf einem guten Weg“, sagte der Erste Beigeordnete mit Blick auf die jetzt anstehenden Projekte. „Nach Abschluss aller Maßnahmen werden wir für die Wasserversorgung des Stadtgebiete über ein hervorragendes technisches Trinkwassernetz verfügen.“
Hier geht es zu: Daten und Fakten: "Wasserwerk der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler"