Menuebutton
Menü
Mapbutton
Karte
Suchbutton
Suche

27.08.2015

Stadt sieht Verlegung „außerordentlich kritisch“

Neuer Termin am 27. Oktober: Stadt will sich auf Hauptversammlung vorbereiten – Erster Beigeordneter schreibt an AGBN-Vorstand  

27. August 2015

Die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr (AGBN) hat die für den 28. August 2015 vorgesehene Hauptversammlung auf den 27. Oktober 2015 verschoben. Nach einem Interview des AGBN-Vorstandes Christoph Reinicke in einer örtlichen Tageszeitung am vergangenen Samstag (22. August 2015) und dessen Ausführungen bei der Stadtratssitzung am Montag (24. August 2015) sieht die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler die Verlegung „außerordentlich kritisch“. Dies teilt der Erste Beigeordnete Detlev Koch  in einem Schreiben mit, das er gestern dem AGBN-Vorstand zustellen ließ.

Koch nimmt darin Stellung zu dem von der AGBN beabsichtigten Kapitalerhöhung. Im Schreiben betont er für die Stadt „ausdrücklich, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt eine Zustimmung zu einer Kapitalerhöhung nicht ausschließen.“

Der Erste Beigeordnete schreibt, dass Reinicke mit der Verlegung der Hauptversammlung allen Aktionären das Zeitfenster eingeräumt habe, das für eine der Bedeutung der Angelegenheit angemessenen Meinungsbildung notwendig erscheint. „Insbesondere sind für eine verantwortliche Entscheidung noch zahlreiche rechtliche und tatsächliche Klärungen, unter anderem bezüglich der angedachten Kapitalerhöhungen herbeizuführen“, so Koch.

Die Stadt nimmt auch Bezug zur Äußerung des AGBN-Vorstands, dass es „hilfreich sein könnte, wenn die Stadt ihr Aktienpaket veräußert“ und zur Aussage von Reinicke, dass er „zahlreiche Interessenten für das Aktienpaket der Stadt hätte“. Koch ersucht den AGBN-Vorstand  hier „noch einmal – wie bereits in der Sitzung und auch zuvor mehrfach erfolgt – die ernsthaften Interessenenten zu bitten, mit der Stadt unmittelbar Kontakt aufzunehmen“.

Außerdem wird gebeten, das „mehrfach angeforderte Sanierungsgutachten nach IDW S 6“ vorzulegen. Dazu heißt es im städtischen Schreiben abschließend: „Für alle anstehenden Entscheidungen ist es wichtig, dass Sie als Vorstand die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens glaubhaft darstellen können und dies durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer auch gutachterlich bestätigt werden kann. Aufgrund Ihrer bisherigen Einlassungen zu dem von Ihnen erarbeiteten Restrukturierungskonzept dürfte es ja ein Leichtes sein, auch ein den Anforderungen des IDW-Standard 6 genügenden Gutachtens vorzulegen.“