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12.12.2014

Offene Kinder- und Jugendarbeit: Den Stolpersteinen auf der Spur

Ein Stadtplan von Kindern für Kinder und eine Autorenlesung 

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein besonderes Projekt der Rathauskultur zum Thema „Stolpersteine“ ist durch die Zusammenarbeit mit der Grundschule Ahrweiler, der Autorin Tamar Dreifuß und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKUJA) entstanden. Schüler der vierten Klasse der Grundschule Ahrweiler durften bei der Verlegung der Stolpersteine im November, die Inschriften der Steine vorlesen. Hierbei fanden die Kinder  heraus, was es mit den in den Gehweg eingelassenen Steinen auf sich hat.

Schwerpunkte der anschließenden Projekttage waren die Themen Judenverfolgung und jüdische Kultur in Ahrweiler. Hier konnten die Grundschüler erfahren, dass die Nazizeit auch im eigenen Stadtteil stattgefunden hat. „Sie lernten die Geschichte der Menschen kennen, die sich hinter den Steinen verbergen, und konnten dazu Fragen stellen“, sagte Sara Wessel, Leiterin der OKUJA.

Begleitend lasen die Schulkinder das Buch „Die wundersame Rettung der kleinen Tamar“, erlernten ein jüdisches Friedenslied und gingen auf Spurensuche im Stadtteil Ahrweiler.

Dabei gestalteten sie einen Kinderstadtplan, der auf die Stolpersteine hinweist. Sie setzten sich mit dem Thema Flucht auseinander, gestalteten Glückssteine aus Speckstein oder fertigten eine Puppe aus einfachen Materialien.

Den Abschluss bildet eine Autorenlesung mit der Zeitzeugin Tamar Dreifuss in der Synagoge in Ahrweiler. Dazu Sara Wessel: „Das Projekt zeigt, dass sich gerade die jüngeren Kinder für das Thema interessieren. Die Kinder lernen zugleich, rassistische und diskriminierende Äußerungen zu erkennen  und Handlungsstrategien zu entwickeln.“

Die Geschichte hinter den Stolpersteinen wird so für die Kinder zu einem persönlichen Erlebnis. Und dabei werden Aspekte wie Mut, Freundschaft, Ausgrenzung und Zusammenhalt thematisiert.

Weitere Informationen zum Stolperstein Projekt gibt es bei Heike Wernz-Kaiser, Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel.: 87-196  und zu den Angeboten der OKUJA, bei Sara Wessel, Tel.: 02641-39 69 822