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19.09.2013

Antike Münze „wieder-entdeckt“

Fundstück ist jetzt im Museum Roemervilla 

19. September 2013

Museumsleiter Hubertus Ritzdorf und Legionär Petronius alias Peter Mochalle sind begeistert: Reiner Pollig hat beim Aufräumen eine Münze wiedergefunden, die er vor über zehn Jahren in seinem Garten, unweit der Roemervilla beim Bau einer Zisterne ausgegraben hatte. Pollig stellte jetzt das Fundstück der Römervilla für die derzeit laufende Postumus-Ausstellung zur Verfügung.


Foto: Reiner Pollig (l.) übergibt dden Fund an Peter Mochalle.

„Erst nach Ausstellungs-Ende wird die Münze richtig restauriert“, sagte Museumsleiter Hubertus Ritzdorf. Doch einiges konnte das Bonner Landesmuseum bereits vorab entziffern. So lässt sich Münze auf das Prägejahr 330 bzw. 331 n. Chr. datieren. Ritzdorf: „Ungewöhnlich an der Münze ist, dass kein Kaiser auf ihr dargestellt ist, sondern `Roma´, die Personifikation der Stadt Rom.“ Geprägt wurde sie in der Münzstätte Trier. Auf der Rückseite ist die Römische Wölfin zu erkennen, die Romulus und Remus säugt.

Die Münze stammt aus einem der noch nicht ausgegrabenen Nebengebäude der Roemervilla. Zur Römerzeit gruppierten sich um das heute ausgegrabene Herrenhaus in einigem Abstand die Wirtschaftgebäude des antiken Gutshofes. Über diese Gebäude ist wenig bekannt. „Immerhin sind sie nicht komplett zerstört, wie der Fund aus drei Meter Tiefe zeigt, sondern liegen noch gut verborgen unter der heutigen Bebauung.

Bei den Ausgrabungen im Bereich der Römervilla in den 1980er Jahren waren nicht einmal 200 römische Münzen gefunden worden. „Das ist ungewöhnlich wenig für eine so große Fläche,“ berichtet Hubertus Ritzdorf. Daher freut sich der Museumsleiter jetzt umso mehr über das „wiedergefundene“ Fundstück aus dem Hause Pollig.