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21.01.2013

Energietipp: Fernwärme oder eigene Heizungsanlage

Anteil der mit Fern- oder auch Nahwärme beheizten Neubauten steigt  

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e. V.
Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz
Tel. 06131/28 48-0
Fax: 06131/2848-13
energie@vz-rlp.de
www.vz-rlp.de

21. Januar 2013

Mit dem Hausbau stellt sich auch die Frage, nach dem einzusetzenden Energieträger und der Heizungsanlage. Wärme kann auch gebrauchsfertig über Rohrleitungen frei Haus geliefert werden – was nach Science Fiction klingt, kann durch den Anschluss an ein Wärmenetz Wirklichkeit werden. Der Anteil der mit Fern- oder auch Nahwärme beheizten Neubauten steigt von Jahr zu Jahr an.

Die Erzeugung der Fernwärme erfolgt üblicherweise in Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung; dort wird Strom erzeugt und die dabei entstehende Abwärme genutzt. Bei keiner anderen Art der Energieerzeugung wird der Brennstoff so effizient ausgenutzt, endliche Ressourcen werden geschont und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Bei der Verteilung der Wärme im Fernwärmenetz kann es allerdings zu Verlusten kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Verbrennung im eigenen Haus erfolgt und somit Besuche des Schornsteinfegers, Kontroll- und Wartungsaufwand weitgehend entfallen. Im Haus wird lediglich eine kleine Fläche für die Fernwärmeübergabestation benötigt.

Allerdings hat der umweltfreundliche Fernwärmesektor in Sachen Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit noch einiges nachzuholen. Fernwärmeversorger verfügen innerhalb eines Netzes über eine Monopolstellung. Nicht selten wird diese in Baugebieten durch einen Anschluss- und Benutzungszwang zementiert. Diese Fernwärmekunden haben keine Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln oder auf ein anderes Heizsystem umzustellen. Und gebietsweise können Fernwärmepreise stark voneinander abweichen.

Beim Kostenvergleich von Heizungssystemen, wie z.B. Fernwärme mit Gasheizung, dürfen nicht nur die Brennstoffkosten betrachtet werden. Ein aussagekräftiger Vergleich muss kapitalgebundene Kosten (Anlagenbau, Abschreibungen, Anschlusskosten etc), Brennstoffkosten, Hilfsenergie und betriebsgebundene Kosten, die durch Wartung und Instandhaltung entstehen, berücksichtigen.

Wer sich für die eigene mit Öl oder Gas betriebene Heizungsanlage entscheidet, sollte sich einen Brennwertkessel installieren lassen. Niedertemperaturkessel sind technisch veraltet.

Eine individuelle Beratung zur Auswahl der Heizungsart und Hilfestellung beim Vollkostenvergleich erhalten Ratsuchende im persönlichen Gespräch mit Energieberatern der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz nach telefonischer Voranmeldung.

Der Energieberater hat am Montag, den 04.02.13 ab 13.30 Uhr Sprechstunde in Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Stadtverwaltung, Zi. N.0.02, Hauptstraße 116. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Voranmeldung unter: 02641/870.