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26.10.2012

Woran kann man eine Städtepartnerschaft festmachen?

Geschichts-Wettbewerb der Körber-Stiftung: Bürgermeister Guido Orthen stellte sich den Fragen von Schülern der Privatschule Carpe Diem  

26. Oktober 2012

Fragen zur Städtepartnerschaft standen im Fokus eines Besuchs von Schülerinnen und Schüler der Stufe 9 der Privaten Schule Carpe Diem im Rathaus. Bürgermeister Guido Orthen stand den 15-jährigen ausführlich Rede und Antwort zur bestehenden „Verbroedering“ mit der belgischen Partnergemeinde Brasschaat.

„Unsere engagierten Schüler setzen sich seit Wochen mit dem europäischen Einigungswerk der Städtepartnerschaften auseinander“, erläuterte Schulleiter Luca Bonsignore. Die jungen Forscher nehmen derzeit am Wettbewerb „Nachbarschaft“ der Körber-Stiftung teil. Bundespräsident Joachim Gauck hat die Schirmherrschaft inne und wird in Berlin die Sieger ehren.

Welche Gründe sprechen dafür, die besondere Partnerschaft zu Brasschaat fortzusetzen? Woran kann man diese Partnerschaft festmachen? Das waren nur einige von vielen Fragen, denen sich Guido Orthen bereitwillig stellte. „Die Partnerschaft lebt davon, dass sich die Menschen gegenseitig besuchen“, so der Bürgermeister. Und eine Zahl belegt das: Über 15.000 Menschen haben sich in den letzten 30 Jahren aufgemacht, um in die jeweilige Partnerstadt zu fahren. „Doch nicht die Quantität zählt, vielmehr ist es wichtig, dass man aus Partnern auch Freunde macht,“ sagte Orthen. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Städtepartnerschaft „noch mehr Eigendynamik entwickelt“.

Orthen kennt die Partnerstadt bereits sehr lange. Vor gut 25 Jahren weilte er erstmals in Brasschaat und hat seitdem die flämische Gemeinde schon sehr oft besucht. Auf die Frage, welche Wünsche er bezüglich der Partnerschaft an Jugendliche hat, war die Antwort klar: „Dass sich die jungen Menschen begegnen.“ Dabei gelte es, die Stadt und die Menschen kennen zu lernen.

Die Carpe Diem-Schüler haben sich nicht nur mit der Partnerschaft, sondern auch mit der Geschichte Brasschaats auseinandergesetzt. Dabei entdeckten sie, dass beim deutschen Beschuss des Antwerpener Hafens 1944 auch V2-Raketen im 30 Kilometer entfernten Brasschaat explodierten.

Viele der Schüler kommen aus so unterschiedlichen Städten wie Hamburg, Mönchengladbach oder Bonn und wohnen während der Woche im Internat von Carpe Diem. „Wir haben uns entschieden, das Thema Nachbarschaft anhand der Städtepartnerschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Brasschaat zu untersuchen“, berichtet Schülerin Soraya Makaro. 

Angeleitet werden sie bei diesem Wettbewerb von ihrem Geschichtslehrer Hermann-Joseph Löhr. „Zu den weiteren Recherchen der engagierten Schülerinnen und Schüler gehören auch Interviews mit Einheimischen in Bad Neuenahr-Ahrweiler, weitere Expertengespräche sowie ein mehrtägiger Besuch von Brasschaat,“ so der Pädagoge. Unterstützt werden sie dabei auch von Wolfgang Horrmann, Vorsitzender des hiesigen Partnerschaftskomitees,  der dort ein Zusammentreffen mit dem Gemeindebürgermeister arrangiert. Auch die Unterrichtsteilnahme in einer belgischen Schule steht an.