16.12.2011
Erste Neuansiedlung im Gewerbepark „Ahrweiler Straße“
16. Dezember 2011
Früher als geplant konnte Bürgermeister Guido Orthen seine Unterschrift unter den ersten Kaufvertrag für ein städtisches Grundstück im Gewerbepark „Ahrweiler Straße“ setzen. Mit den Caritas Werkstätten, eine Einrichtung der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH, darf die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler das erste Unternehmen im neuen Gewerbegebiet begrüßen.
„Die weitere Dezentralisierung unserer Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Sozialraumorientierung dar“ so Jörg Klärner, Geschäftsführer der St. Raphael CAB. So soll auf dem rund 6.500 m² großen Grundstück ein Werkstattgebäude für über 60 Menschen mit Behinderung sowie bis zu 25 Arbeitsplätze für die Anleitung und Betreuung entstehen. „Für zahlreiche Beschäftigte bedeutet dies eine erhebliche Erleichterung, müssen sie bislang mit entsprechend hohem persönlichen und logistischen Aufwand zur Arbeit nach Sinzig befördert werden“, erläutert Franz Josef Bell, stellvertretender Direktor der Caritas Werkstätten und Projektverantwortlicher für das aktuelle Vorhaben.
„Mit dem Gewinn der Caritas Werkstätten für einen Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler verfügt unsere Stadt nun von der Kinderbetreuung über die Schulbildung bis zur Ausbildung bzw. Berufstätigkeit auch über ein entsprechendes Angebot für Menschen mit Behinderung“, zeigte sich Bürgermeister Orthen zufrieden. Dass dies im Fall der Caritas Werkstätten kein zusätzliches Gewerbesteueraufkommen generieren werde, sei da zu verschmerzen, auch in Anbetracht der zu erwartenden positiven Effekte für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nicht zuletzt begünstige die Möglichkeit des „Wohnen und Arbeiten in der Stadt“ wiederum die Einkommensteuer- und Einwohnerentwicklung.
Für weitere Unternehmensansiedlungen stehen noch städtische Gewerbegrundstücke mit einer Fläche von insgesamt über 15.000 m² zur Verfügung. „Hier steht unser Wirtschaftsförderer Thomas Spitz mit einigen städtischen Firmen in Kontakt“, so Orthen weiter. In persönlichen Gesprächen werden dabei die jeweiligen Vorstellungen hinsichtlich Grundstücksgröße, Baukörper, Nebenanlagen sowie Lage und Zuschnitt des Grundstücks erörtert, um schließlich jedem geeigneten Bewerber ein möglichst passendes Grundstück anbieten zu können. Auf eine überregionale Vermarktung des Gewerbeparks habe man bislang bewusst verzichtet, um zunächst den heimischen Betrieben Möglichkeiten zu eröffnen – sei es aus Expansionsgründen oder weil man sich in einer unverträglichen Gemengelange befindet und daher nach einem Alternativstandort sucht.
Für die Caritas Werkstätten, die zu den ersten Bewerbern um ein städtisches Gewerbegrundstück gehörten, beginnt laut Bell nun die nächste Planungsphase. „Der Grunderwerb war Voraussetzung für alle weiteren Schritte. Diese werden wir nun zügig angehen, um so schnell wie möglich mit dem Bau beginnen zu können“. Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts werde für 2013 gerechnet. „Bis dahin werden Sie sicher schon den einen oder anderen Nachbarn begrüßen können“, zeigte sich Bürgermeister Orthen zuversichtlich.