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26.10.2011

Bundeswehr

Stellungnahme von Bürgermeister Guido Orthen zur Schließung des Standortes Bad Neuenahr-Ahrweiler 

Die wehrpolitische Sinnhaftigkeit einer Standortschließung Bad Neuenahr-Ahrweiler vermag die Stadt nicht abschließend zu beurteilen. Sehr wohl ist dies ein schwarzer Tag für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und ein herber Schlag für die direkt Betroffenen.
Die Auswirkungen für die Stadt insgesamt sind im Moment gar nicht alle absehbar. Denn die Verlegung von Bundeswehr-Stellen bedeutet nicht nur einen Wegfall von Arbeitsplätzen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Damit verbunden sind gleichzeitig gravierende soziale, wirtschaftliche und strukturpolitische Einschnitte für die gesamte Region.

Diese drastische Entwicklung bedeutet einen Verlust von Kaufkraft für die Wirtschaft vor Ort. Nicht nur das: Wir verlieren auch viele Menschen, die gesellschaftlich integriert sind und sich ehrenamtlich engagieren.

Dieser Kahlschlag ist insbesondere vor dem Hintergrund der zahlreichen Entscheidungen zu sehen, die Stadt und Region bereits in den vergangenen Jahren über die Maßen belastet haben – dazu gehört auch die geplante Aufgabe des Standortes des Katasteramtes.

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat nicht nur unter der Bundeswehrreform zu leiden, sondern auch noch unter den Reformen im Gesundheitswesen. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen der Verlagerung der Bundeshauptstadt von Bonn nach Berlin. Zu nennen sind auch der endgültige Rückbau des Regierungsbunkers in Marienthal sowie die Agrarverwaltungsreform mit der Schließung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Ahrweiler.

Jetzt gilt es zügig vom Bund den Zeitplan zu erfahren, wie und wann konkret der Abzug geplant ist. Bund und Land sind jetzt wohl um so mehr in der Pflicht, die Auswirkungen abzufedern und nicht nur verbrannte Erde zu hinterlassen.