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27.10.2011

Bei Brasschaat-Fahrt standen soziale Einrichtungen im Fokus

Bürgermeister besuchte mit Mitgliedern des Stadtrates von Bad Neuenahr-Ahrweiler die belgische Partnerstadt 

Die flämische Gemeinde Brasschaat war Zielpunkt einer Tagesreise von Bürgermeister Guido Orthen, der mit Mitgliedern des Stadtrates und des Partnerschaftskomitees nach Belgien gereist war. Dort erwartete die interessierten Besucher ein umfangreiches Besichtigungsprogramm. Im Blickfeld des Informationsbesuchs standen vor allem soziale Einrichtungen.

Nach einer Begrüßung und einem Imbiss im „Rozenhoeve“, wobei es sich um eine Außenstelle des Rathauses handelt, war das nahe gelegene Gemeinderathaus erster Anlaufpunkt. Dort konnten die Mitreisenden neben den Räumen für die bürgernahen Dienstleistungen auch das Trauzimmer und das Büro des Bürgermeisters genauer in Augenschein nehmen. Beim anschließenden Zwischenstopp im Gewerbe- und Dienstleistungsgebiet „Campus Lt. Coppens“ informierten sich die Kreisstädter über die Ansiedlung von Unternehmen auf dem ehemaligen Militärgelände. Wie gut das funktioniert, zeigte eine Führung durch die Räumlichkeiten bei dem Zweigsitz von LEGO. Der Spielzeughersteller steuert von Brasschaat seine Management-, Verkaufs- und Marketingaktiviäten für Benelux.

Der Nachmittag stand schließlich ganz im Zeichen sozialer Dienste. Erste Station war hier der Kinderbauernhof „De Mik“, wo Kindern und Jugendlichen nicht nur die Tiere und Produkte, sondern auch die vielfältigen Arbeiten in der Landwirtschaft näher gebracht werden. Das Besondere: Behinderte Menschen aus der Behindertenwerkstatt „Aralea“, die auch bei der Pflege der Park- und Grünanlagen von Brasschaat im Einsatz sind, arbeiten auf dem Kinderbauernhof aktiv mit.
Brasschaats Bürgermeister Dirk de Kort übernahm die Führung in der Seniorentagesstätte „Vesalius“ und brachte den Gästen anschließend auch die Behinderteneinrichtung „Rotonde“ näher. Dort kommen Erwachsene mit geistigen Handikaps zu verschiedenen Tagesaktivitäten zusammen. Individuell betreut werden sie etwa an das künstlerische und handwerkliche Gestalten heran geführt und stellen auch eigene Kunstwerke sowie nützliche Gegenstände für den Alltagsgebrauch her. Einen kleinen Eindruck von der Wohnsituation Behinderter vermittelte ein Rundgang durch die Wohnanlage „Sternenhaus“, wo erwachsene Behinderte in Wohngruppen zusammen leben.

Groß war das Interesse bei den Fahrtteilnehmern auch im Stadtteil Mariaburg. Dort ist im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Projekts eine neue Schule mit darüber liegenden Wohneinheiten für junge Familien entstanden. „Die Kombination aus erschwinglichem Wohnraum mit einer Schule ist einzigartig in Flandern“, erläuterte Bürgermeister Dirk de Kort.

Auch wenn das Programm eng gestrickt war, nahmen die Mitfahrer von all den gezeigten Projekten neue Erkenntnisse mit nach Hause. „Wir haben heute wieder dazu gelernt“, zog Guido Orthen ein positives Fazit. Der Bürgermeister weiter: „Noch wichtiger ist aber, dass sich die Menschen aus Brasschaat und Bad Neuenahr-Ahrweiler besser kennen lernen“.

Und dass der Austausch zwischen den Partnerstädten lebendig ist, zeigte sich am letzten Besuchspunkt. Im Dienstencentrum Antverpia trafen die Fahrtteilnehmer noch auf eine andere Gruppe aus der Kreisstadt: Auf der Suche nach Motiven für neue Kunstwerke weilten Mitglieder der Are-Gilde zu bei einem Workshop-Wochenende in Brasschaat.