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26.07.2011

Wertvolle Meldeunterlagen der Gemeinde Neuenahr wieder aufgefunden

Sichtung der alten Meldeunterlagen v. l. n. r. Peter Steinborn, Werner Kasel, Archivar Steffen Schütze, Peter Krämer und Bürgermeister Guido Orthen

Im Rahmen der Suche nach Nachweisen für ehemalige jüdische Mitbürger konnten bisher als verschollen bzw. vernichtet geltende, historisch wertvolle Meldeunterlagen der Gemeinde Neuenahr wieder aufgefunden werden. Der Personalratsvorsitzende der Polizeidirektion Mayen, Werner Kasel, der als Stadtratsmitglied einer städtischen Arbeitsgruppe angehört, entdeckte im Keller der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler mehrere Bände mit Meldeeinträgen aus den Jahren 1882 - 1925. Aufgrund von Nachfragen bei älteren Mitarbeitern der kommunalen Polizei und der Stadtverwaltung und wegen Hinweisen in städtischen Akten galten die Meldeunterlagen von Bad Neuenahr bis 1945 als Kriegs- bzw. Umzugsverlust. „Die hier aufgefundenen Register decken jetzt einen sehr interessanten historischen Abschnitt der Neuenahrer Geschichte ab. Gerade in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich Neuenahr zu einem bedeutenden international bekannten Kurort“, freute sich Bürgermeister Guido Orthen über den spektakulären Fund.

Auch der Leiter der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler, Erster Polizeihauptkommissar Peter Krämer, zeigte sich höchst erfreut darüber, dass dieses wertvolle Kulturgut jetzt wieder an die richtige Stelle kommt. Die Meldebücher sollen nun im Stadtarchiv Bad Neuenahr-Ahrweiler ihren Platz finden. Mit Spannung hofft Stadtarchivar Steffen Schütze, im Rahmen der Recherchen für das Projekt „Stolpersteine“ in den Unterlagen auch wichtige Eintragungen über jüdische Einwohner aufzufinden.