Mehr Sicherheit durch Mobilfunk im Wald

Für mehr Sicherheit im Wald setzen sich die Landesbetriebe Rheinland-Pfalz, die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und das Mobilfunkunternehmen Vodafone ein: Im Zuge eines landesweiten Projekts entsteht in Ramersbach ein neuer Mobilfunkmasten, der dafür sorgt, dass zukünftig auch im Waldgebiet Telefonieren per Handy möglich ist. Außerdem wird dadurch eine klare Verbesserung der Netzabdeckung in diesem Gebiet erreicht, so dass die Bevölkerung deutliche Vorteile haben wird.

„Für Forstarbeiter aber auch für Besucher im Wald ist es wichtig, im Notfall telefonisch schnell Hilfe holen zu können“, erklärt Bürgermeister Guido Orthen. Gerade bei einem Unfall könne mitunter jede Minute zählen. Mit dem Mast-Neubau im Ortsteil Ramersbach durch die Firma Vodafone werde ein großer Schritt für mehr Sicherheit im Wald getan. „Wir sind von dem Konzept überzeugt, und haben daher ein städtisches Grundstück für den neuen Masten an die Fa. Vodafone verpachtet“, betont Orthen.

Nach Abschluss der Genehmigungsverfahren haben vergangene Woche die ersten Arbeiten rund um den Standort begonnen, darunter die Arbeiten am Mastfundament, die aktuell noch andauern. In den kommenden zwei Monaten wird dann ein 54 Meter hoher Stahlgittermast errichtet werden, der einen Handyempfang im Radius von drei bis vier Kilometer rund um den Standort ermöglicht. „Der Mast ist so konzipiert, dass er bereits heute auch Optionen für zukünftige Nutzungen offen hält“, erklärt Bettina Kröckel, kommunale Ansprechpartnerin bei der Vodafone Niederlassung Rhein-Main. Unter anderem ist geplant, dass Vodafone in der Zukunft die neue Mobilfunktechnologie LTE (Long Term Evolution) einrichtet, die schnelles Internet per Funk mit Datenraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde erlaubt.

Über diese Nachricht freuen sich besonders die Ramersbacher Einwohner, wusste Fritz Langenhorst, Ortsvorsteher von Ramersbach, zu berichten. „Wir warten schon sehr lange auf einen schnellen Zugang zum World Wide Web. Der Funkmast ist für uns eine sehr gute Lösung, da nun auch die Lücken im Mobilfunknetz geschlossen werden“. Ebenfalls erfreut zeigte sich Landrat Dr. Jürgen Pföhler. „Jede Lösung, die dazu beiträgt, die weißen Flecken beim Internetzugang zu löschen, ist eine gute Lösung für die Bevölkerung und den Kreis Ahrweiler“. Pföhler sieht die Strategie bestätigt, „dass insbesondere die Kommunen ihre Suche nach technischen Lösungen auf eine breite Basis stellen und verschiedene Anbieter ansprechen sollten“. Beim Breitbandausbau arbeite die Kreis-Wirtschaftsförderung intensiv mit den städtischen Kollegen zusammen. Thomas Spitz, Wirtschaftsförderer der Kreisstadt, ergänzte: „Schnelle Internetzugänge sind heute ein absoluter Wettbewerbsvorteil und Funklöcher im Mobilfunknetz sind heute nun wirklich nicht mehr akzeptabel“.

Ramersbach gehört zu den ersten Standorten in Rheinland-Pfalz, der aufgrund des erarbeiteten Sicherheitskonzepts errichtet wird. Hintergrund des Projekts ist, dass das Land Rheinland-Pfalz und Vodafone einen Rahmenvertrag geschlossen haben, dessen wichtigster Nutzer die rheinland-pfälzischen Forstbehörden und die Landesbetriebe Mobilität (LDI) sind. Zu deren Sicherheitskonzept gehört eine optimale Mobilfunkversorgung auch in den Wäldern und auf den Waldstraßen. Landesforst, LDI und Vodafone haben unter diesem Aspekt die Netzabdeckung in Rheinland-Pfalz bewertet. Überall dort, wo die Netzabdeckung als nicht optimal eingestuft wurde, hat sich Vodafone nun zum Ziel gesetzt, eine Verbesserung herbeizuführen. Die sich im Bau befindliche Anlage in Ramersbach ist Bestandteil dieses Sicherheitskonzepts und einer von knapp 75 Anforderungspunkten des Landes Rheinland-Pfalz.

„Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst, da wir damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Forst-Angestellten und der Spaziergänger und Sportler im Wald leisten und gleichzeitig auch den Bewohnern eine Verbesserung ihres Mobilfunkempfangs bieten können,“ stellt Kröckel heraus, dir damit rechnet, dass Vodafone bis zum Jahr 2012 alle vom Land erbetenen Anforderungen in Rheinland-Pfalz realisiert haben wird. Die Station in Ramersbach wird voraussichtlich im Herbst seine Arbeit aufnehmen, so dass dieses Gebiet von der Landkarte der „weißen GSM-Flecken“ gestrichen werden kann.