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13.09.2017

Verkauf der Immobilien der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr

Stellungnahme der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler

Nunmehr sind zwei Jahre vergangen, nachdem die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr Insolvenz angemeldet hatte und Rechtsanwalt Jens Lieser als Sachwalter bestellt wurde. Für die davon Betroffenen – das Unternehmen selbst, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf ausstehende Geldzahlungen hoffenden Gläubiger, die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und alle Bürgerinnen und Bürgerinnen – war dies eine Zeit des Wartens und der Unsicherheit. Jetzt ist ein Käufer für die Immobilien der AG gefunden.

Dass es sich dabei um einen überregional tätigen Unternehmer aus dem Kreis Ahrweiler handelt, der dem Landkreis und unserer Stadt verbunden ist, ist für die weitere städtebauliche Entwicklung von Bad Neuenahr-Ahrweiler von besonderer Bedeutung. Wir sind guten Mutes, hier jetzt einen Partner zu erhalten, der für eine dauerhafte und nachhaltig wirtschaftliche Nutzung der Gebäude steht – und auf dem man sich bei weiteren Planungen verlassen kann.

Zudem besteht jetzt die große Chance, dass die dortigen Mieter, die den Status des Heilbades Bad Neuenahr mitprägen, langfristig gebunden werden. Somit ergeben sich nunmehr gute Aussichten, die bestehenden Gebäudeensembles über das Fortbestehen ihrer Funktion hinaus auch für nachkommende Generationen zu bewahren.

Wir freuen uns sehr, dass Rechtsanwalt Jens Lieser mit dem sachlichen Blick für das große Ganze die Herausforderungen sofort erfasst hat und es ihm gelungen ist, im Rahmen des Insolvenzverfahren für die Stadt einen gangbaren Weg zu finden. 

Bei der Freude darüber, dass hier eine tragfähige Lösung gefunden ist, darf aber eines nicht außer Acht gelassen werden: Die Aktionäre müssen im Rahmen des Insolvenzverfahren einen kompletten finanziellen Verlust hinnehmen. Dies gilt auch für Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler als größten Einzel-Aktionär, der dies nie als Finanzbeteiligung gesehen hat. Diese Beteiligung war bis zuletzt strukturpolitisch begründet. Wir hatten zuvor schon betont, dass mit dem Ausgang des Insolvenzverfahrens keine konkreten Erlösaussichten zu erwarten sind. Mit einer Ausschüttung an Aktionäre war seit Beginn des Insolvenzverfahrens – auch für die Stadt – nicht mehr zu rechnen.

Sollte auch die Gläubigerversammlung dem Verkauf zustimmen, dann wäre ein wichtiges Etappenziel erreicht.

Das sollte allen Beteiligten vor Ort Zuversicht geben, um weitere Schritte zu gehen. Trotzdem darf man hier eines nicht vergessen: Bereits vor dem laufenden Insolvenzverfahren hatten Rat und Verwaltung viele Weichen gestellt, um das Heilbad Bad Neuenahr zukunftsfähig zu machen – und das ist bisher gelungen, allen AGBN-Wirrnissen der letzten Jahre zum Trotz.